Antibiotika - neue Ansätze gegen Resistenzen

Von überall ist zu erfahren, dass uns die Antibiotika ausgehen. Immer mehr Bakterien werden multiresistent gegen alle Antibiotika und es scheint keine Lösung in Sicht.

Doch nun gibt es vielversprechende Ansätze, auf die eigentlich schon Alexander Fleming kommen konnte. Immerhin hatte er die Resistenzen bei übermäßiger und falscher Anwendung vorhergesagt.

Neueste Forschungen beschäftigen sich mit den Pilzen selbst und warum diese trotz der vielen Bakterien bis heute überlebt haben. DerGrund ist denkbar einfach, denn von Natur aus sicht Bakterien und Pilze Totfeinde und rüsten ständig auf. Während man von den Pilzen eigentlich nur die chemische Substanz verwendet, welche die Bakterien tötet, konnten sich diese daran gewöhnen und Resistenzen ausbilden.

In der Natur läuft das etwas anders, denn da steht der Pilz gegenüber dem Bakterium in Konkurrenz beim Kampf um Lebensraum. Der Pilz erzeugt für die Verteidigung seines Gebietes das so begehrte Antibiotikum. Entwickelt nun das Bakterium eine Resistenz, so merkt das der Pilz und ändert seine Strategie. Er strukturiert die Strukturformel so um, dass alle gewonnenen Resistenzinformationen des Bakteriums erst einmal wieder hinfällig sind und der Pilz sein Gebiet verteidigen kann. Das Antibiotikum ist also wieder einsetzbar und das Machtspiel beginnt von vorne.

Lasst den Pilz seine Arbeit tun.

Anstatt nun immer nach neuen Pilzen und wieder wirksamen Antibiotikern zu suchen, werden nun kleine Mengen des bisher verwendeten Pilzes zusätzlich mit seinen Antibiotiker gegeben. Der Pilz bemerkt nun die Unwirsamkeit seines Antibiotikums und erzeugt ein neues und wieder wirksames Antibiotikum.

Die neuen Forschungsansätze werden derzeit in mehreren Forschungseinrichtungen verfolgt.